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Die internen Mikrofone von DV-mini-Camcordern

Workshop

:: Die internen Mikrofone von DV-mini-Camcordern – Freund oder Feind?

DV-mini-Camcorder haben in punkto Sound keinen guten Ruf. Die Gurus empfehlen, diese „Spielzeuge“ komplett zu ignorieren und statt dessen externe Mikrofone zu benutzen.

Wir wollten es genauer wissen und nutzten das Averagemodul von Analyser Pro, um einen SONY TRV 900 Camcorder zu untersuchen. Als externes Mikrofon benutzten wir ein ultralineares Behringer ECM 8000. Das weiße Rauschen kalibrierten wir mit Hilfe eines Behringer EQ Ultra Curve 8024 auf unsere Monitorboxen.

Als erstes wollten wir herausfinden, was der Soundrecorder leistet. Die mit dem Camcorder aufgezeichneten DV-Dateien wurden in einen PC gecaptured, und dann haben wir die betreffenden wav-Dateien in das Averagemodul des Analyser Pro eingelesen.

Hier ist das Ergebnis:

Die blaue Kurve zeigt die generelle Performance des Tonteils. Diese Kurve ist ziemlich rauh mit deutlicher Anhebung der tiefen Frequenzen –insgesamt eine nur zufriedenstellende Leistung. (Die Abweichungen, die durch die 18-Volt-Einspeisung verursacht werden, werden hier nicht berücksichtigt; bitte beachten Sie den betreffenden Beitrag in unserem Workshop).

Die gelbe Kurve des internen Mikrofons zeigt eine spürbare Anhebung bei 2000 Hz für die Verdeutlichung von Sprache und ein angehobenes Plateau bei den höchsten Frequenzen für die Frische. Wie zu erwarten war, wurden die tiefen Frequenzen abgesenkt. Was sich hier zeigt, ist ein Mikrofon, das auf jeden Fall besser ist als sein Ruf.

Das Bild wird noch deutlicher, wenn wir sichtbar machen, wie gezielt die Ingenieure das Mikro eingestellt haben, um die Schwächen des Tonteils zu kompensieren.


Zur Erläuterung: Die roten Kurve der tatsächlichen Performance haben wir manuell eingezogen, indem wir die Werte substrahierten, wenn gelb kleiner als blau war – und addierten, wenn gelb größer als blau war. Die resultierende rote Kurve zeigt ein Mikrofon von durchaus respektabler Performance; mit akzentuierten Frequenzen um 2000 Hz und einem Plateau rund um 8000 Hz wie es für Mikrofone üblich ist, die hauptsächlich für Sprache ausgelegt sind. (Der Rauschabstand ist ein anderes Thema, das an dieser Stelle nicht berücksichtig wird).

Und was die für DV-mini-Camcorder empfohlene Nutzung eines externen Mikros angeht, so testeten wir ein SONY ECM S959C gegen das interne Mikro. Hier sind die Kurven:

Aus den Kurven wird deutlich, daß die Benutzung eines teuren externen Mikros keinen rechten Sinn macht – zumindest, was den Frequenzgang angeht.

Wenn man wirklich einen deutlich Unterschied hören will, sollte man hingegen ein externes Mikro und einen externen digitalen Recorder benutzen.

 
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